M42_2004-11-23

M42
gr. Orion Nebel


































Volle Auflösung


Objekttyp: CL+NB
Sternbild: ORI
Position: 05h35.3 / -05°23
Helligkeit: 4.0
Größe: 90'x60'

Der Orionnebel ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion und besteht aus den Einzelobjekten M 42 (im Süden) und M 43 (im Norden) (auch als NGC 1976 bzw. 1982 bekannt). Dank seiner scheinbaren Helligkeit von 4,0m und seiner verhältnismäßig großen Ausdehnung am Himmelsgewölbe ist er mit bloßem Auge als Teil des Schwertes des Orion sichtbar. Der Orionnebel ist eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in der galaktischen Nachbarschaft der Sonne. Die Entfernung von unserem Sonnensystem beträgt ca. 414 Parsec (1350 Lichtjahre), der Durchmesser ca. 9 Parsec (30 Lichtjahre).

Schon die mittelalterlichen arabischen Astronomen beobachteten den Orionnebel und gaben ihm den Namen „Na’ir al Saif“ (Der Helle im Schwert), womit manchmal auch der Stern Iota Orionis gemeint ist.
Von europäischen Astronomen wurde der Orion-Nebel erstmals 1610 dokumentiert, von Nicolas-Claude Fabri de Peiresc. Man kann jedoch davon ausgehen, dass der relativ helle Nebel schon vorher beobachtet wurde. Charles Messier beobachtete den Nebel erstmals am 4. März 1769 und nahm ihn in seinen Katalog auf.
Die drei „Gürtelsterne“ und der Orionnebel im Wintersternbild Orion, wie sie sich dem bloßen Auge bzw. im Fernglas zeigen.
Spektroskopische Beobachtungen durch William Huggins zeigten 1865 die gasartige Natur der Nebelregion. Henry Draper nahm 1880 das erste Foto des Nebels auf, welches als die erste astrofotografische Aufnahme eines Deep-Sky-Objektes gilt.
Der US-amerikanische Astronom Edward Singleton Holden schrieb Ende des 19. Jahrhunderts eine Arbeit, in der er nachwies, dass der Orionnebel seit Mitte des 18. Jahrhunderts wohl nicht seine Form, jedoch seine Helligkeit geändert habe.
Eine neue, genauere Entfernungsmessung im Jahr 2007 ortet den gut untersuchten Orionnebel 1350±23 Lichtjahre entfernt, etwa 150 Lichtjahre näher als zuvor berechnet. Die Forscher bestimmten den Abstand zum Orionnebel mit Hilfe des Very Long Baseline Array durch eine parallaktische Entfernungsmessung von vier Radiosternen.

Der Orionnebel ist der sichtbare Teil einer ansonsten nicht leuchtenden Wolke, die zu einem großen Molekülwolkenkomplex gehört, welcher sich über das ganze Sternbild des Orion erstreckt. Dazu gehören unter anderem Barnard’s Loop und der Pferdekopfnebel.

Durch die Verdichtung von Materie kommt es im Orionnebel zur Sternentstehung. Die neuen Sterne, darunter auch die sogenannten Trapezsterne, ionisieren den umgebenden Wasserstoff (es entsteht eine HII-Region) und regen somit die Wolke zum Leuchten an. Die Sterne treiben die Gas- und Staubwolke auseinander und lassen eine sphäroide Aushöhlung entstehen, deren Inneres von der Ionisationsstrahlung erhellt wird.

Im Inneren des Nebels existieren viele Objekte, die typisch für stellare Geburtsstätten sind. Darunter diverse Bok-Globulen, Herbig-Haro-Objekte, T-Tauri-Sterne und auch Braune Zwerge. Es gibt auch Hinweise auf Sterne mit protoplanetaren Scheiben.

Aufgrund seiner relativen Nähe zum Sonnensystem ist der Orionnebel einer der besterforschten Gasnebel in unserer Galaxie.

Der nördliche Teil des Orionnebels, der vom Rest durch eine dunkle Staubspur getrennt ist, wurde von Messier separat als M 43 verzeichnet. Die Region ist auch als De Mairans Nebel bekannt und umgibt den veränderlichen Stern NU Orionis (HD 37061), der die Gaswolke zum Leuchten anregt.

(Quelle: Wikipedia.de)


Informationen zum Foto:

24.11.04 / Solingen
Orion 80ED Refraktor 3,1" f/7,5 (80/600mm)
Canon EOS 300D (22,7x15,1mm 3072x2048Px 7,4µm) 800ASA
7x20s + 10x45s + 7x90s
IDAS-LPS P2





Alle Fotos dieses Objektes:


04.03.11 / Solingen
Canon 70-200L f/4,0 (@200/4)
Atik383L+ (17,6x13,52mm 3362x2504px 5,4µm)
20x100s HA, 20x100s OIII, synth. Grünkanal
25.01.17 / La Palma (Tijarafe)
Boren-Simon-Astrograf 8" f/2,9 (203/589mm)
Canon EOS 6D (35,8x23,9mm 5472×3648px 6,6µm) ISO12800
35x10s
28.01.11 / Solingen
Orion-Newton 10" f/4,8 (254/1200mm) mit TeleVue Paracorr
Canon EOS 1000D (22,2x14,8mm 3888x2592Px 5,7x5,7µm) 800ASA
10x20s + 10x40s + 10x80s
17.11.2007
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07.11.2005
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27.10.2005
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24.11.04 / Solingen
Orion 80ED Refraktor 3,1" f/7,5 (80/600mm)
Canon EOS 300D (22,7x15,1mm 3072x2048Px 7,4µm) 800ASA
7x20s + 10x45s + 7x90s
IDAS-LPS P2
21.01.2004
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21.01.2004
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18.12.2003
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09.12.2003
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